#EsIstZeit...

...für eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Langsamverkehr

 

Wir setzen uns ein für einen attraktiven öffentlichen Verkehr sowie den Langsamverkehr. Für viele innerstädtische Verbindungen ist das Velo das sinnvollste Transportmittel. Deshalb wollen wir neue Hauptachsen schaffen, auf denen Velofahrende Vortritt haben. Für ein rasches, bequemes und sicheres Vorwärtskommen in der Stadt.

 

Mit entsprechenden Massnahmen wie Tempo-30 und Begegnungszonen sind Quartiere vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Der innerstädtische öffentliche Raum soll vermehrt den Anwohnenden zur alltäglichen Nutzung zurückzugeben werden.

 

Intelligente Verkehrsmanagementsysteme, moderne Arbeits- und Schulmodelle sowie ein Mobility Pricing können viele Verkehrsprobleme lösen. Damit sparen wir viel Geld, erzielen neue Einnahmen, die Umwelt wird weniger belastet und der Komfort für alle erst noch erhöht.

...für den Wirtschaftsstandort Biel/Bienne

 

Wir setzen uns ein für Biel als attraktiven Unternehmensstandort. Innovativen Unternehmen die sich hier niederlassen wollen, sind keine Steine in den Weg zu legen. Gerade angesichts der Corona-Krise ist die Schaffung neuer und der Erhalt bestehender Arbeitsplätze zentral.

 

Die bevorstehende Eröffnung des Innocampus und später des neuen Campus der BFH bieten eine grosse Chance für den Wirtschaftsstandort Biel mit stärkerem Fokus auf Forschung und Entwicklung. Gute Bedingungen für Start-Ups und Spin-Offs sind sicherzustellen, da diese die Wirtschaft von morgen aufbauen und zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen.

 

KMU und Gewerbe sind das Rückgrat der Bieler Wirtschaft. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen unserer Stadt. Ihnen gegenüber muss die Stadt als unkomplizierter und verlässlicher Partner auftreten und unnötige Hürden sind abzubauen.

...mit lokalen, erneuerbaren Energie den Klimawandel zu stoppen

 

Wir wollen die Rahmenbedingungen für eine effizientere und dezentrale Stromversorgung schaffen. Wir wollen Smart Grids statt einer Kupferschlacht: Die Technologien sind seit Jahren vorhanden. Gerade die Digitalisierung ermöglicht neue Dimensionen im Umgang mit Energie, insbesondere bei der Energieeffizienz und der dezentralen Energieproduktion. Praktisch jedes Gebäude oder Quartier eignet sich zur Produktion von erneuerbarer Energie. Die Rahmenbedingungen zur Produktion von Energie für Privatpersonen müssen weiter verbessert werden.

 

Biel muss sich rechtzeitig darauf vorbereiten und entsprechende Infrastrukturen bereitstellen. Die Stadt soll in Zukunft bei allen eigenen Liegenschaften wo immer möglich Energie produzieren. Neubauten sollen immer energetisch möglichst hochwertig gebaut werden. Bei Projektwettbewerben fordern wir entsprechende Kriterien und eine stärkere Gewichtung als bisher.

...keine Schulden zu vererben

 

Ein funktionierendes Staatswesen basiert auf gesunden Finanzen. Für die Grünliberalen ist der Grundsatz, nicht mehr auszugeben als einzunehmen, genauso ein Aspekt der Nachhaltigkeit wie der sorgsame Umgang mit beschränkten natürlichen Ressourcen. Wir wollen unseren Nachkommen keine Schuldenberge hinterlassen.

 

Die Stadt Biel hat in den letzten Jahren kontinuierlich Fremdkapital aufgenommen. Trotz wirtschaftlich guten Jahren belaufen sich die Schulden inzwischen auf knapp CHF 800 Millionen. Auf der Liste der Investitionen warten zudem als dringend eingestufte Projekte von über CHF 500 Mio. auf ihre Umsetzung.

 

Die Sanierung des städtischen Haushaltes ist deshalb eine Notwendigkeit. Für die Grünliberalen ist das Hinterfragen von bestehenden Aufgaben unerlässlich. Neben einer sauberen Beschaffungspolitik braucht es dazu eine viel stärkeren Fokus auf verhältnismässige Investitions- und Betriebskosten bei Bauprojekten.

...seine Stadt aktiv mitgestalten zu können

 

Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der die individuelle Freiheit und die Eigenverantwortung einen sehr hohen Stellenwert geniessen. Der Staat soll den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben, sondern umgekehrt soll die Bevölkerung möglichst einfach die Stadt und deren Leistungen mitbestimmen können.

 

Dazu muss die Stadt mehr auf die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger hören und einfache Partizipationsmöglichkeiten bieten, damit diese sich einbringen kann. Staatliche Akten sind grundsätzlich öffentlich zu publizieren. Die Stadt ist für ihre Bevölkerung da – und nicht umgekehrt.

 

Zudem sehen wir die Stadt in der Poleposition, um als Anbieter von Sharing-Systemen eine geteilte Nutzung von Geräten und Infrastrukturen zu ermöglichen.

...für eine Autobahn, die das Seeland erschliesst anstatt das Nordufer zu verschandeln

 

Den Westast der Autobahnumfahrung A5 betrachten wir sehr kritisch und es ist absehbar, dass er nie in der vorgesehenen Form realisiert werden wird. Es war ein historischer Fehlentscheid, die A5 nördlich des Bielersees durchzuführen, was mit dem Westast endgültig zementiert würde.

 

Wir begrüssen die Sistierung des Planungsverfahrens für den A5-Westast in Biel und sind der Meinung, dass es eine breite öffentliche Debatte ohne Denkverbote braucht. Diese darf sich nicht nur um das offizielle Projekt Westast und dessen mögliche Varianten drehen, sondern muss auch Alternativen südlich des Bielersees, wie bspw. eine Weiterentwicklung Seelandtangente, miteinbeziehen.

 

Wenn gebaut wird, so verlangen wir, dass die Bevölkerung möglichst wenig unter den Begleiterscheinungen des Baus leidet und mit geeigneten flankierenden Massnahmen negative Auswirkungen auf das städtische Leben minimiert werden.

...für Erholungsraum in den Quartieren und am See

 

Eine Verdichtung auf bereits bebauten Flächen ist notwendig, um auch im Siedlungsraum Naherholungsgebiete und grüne Oasen zu erhalten und neue zu schaffen. Die Stadt soll auch in Zukunft noch ein attraktives Gebiet mit einer abwechslungsreichen Landschaft sein, was eine massvolle Verdichtung erfordert. Deshalb ist zu gewährleisten, dass alle Quartiere über genügend Erholungsraum und öffentliche Flächen zur gemeinsamen Nutzung verfügen.

 

Die bisherige Planung AGGLOlac erachten wir als überdimensioniert. Sie bietet zu wenig Grün- bzw. Freiflächen und die Direktbetroffenen wurden nach wie vor ungenügend eingebunden. Zudem wird das Projekt zu einseitig zu Lasten der Stadt Biel finanziert. Die Grünliberalen können sich eine Unterstützung des Projekts jedoch vorstellen, sofern die entsprechenden Kritikpunkte in der weiteren Planung beseitigt werden. Dabei ist es aus ihrer Sicht z.B. notwendig, sich wieder stärker am ursprünglichen Projekt «expo.park» zu orientieren.

...für eine gute Bildung aller Kinder

 

Die Zweisprachigkeit ist eine Stärke Biels und eine grosse Chance für hier aufwachsenden Kinder. Genauso ist sie aber eine Herausforderung, da sie für viele Kinder nicht nur Zwei- sondern Mehrsprachigkeit bedeutet. Wir sind dennoch der Ansicht, dass diese Chance optimal genutzt werden muss und die Zweisprachigkeit an den Schulen gestärkt werden sollte, beispielsweise durch bilingue Schullager. Das Beherrschen von deutsch und französisch ist für viele Berufe eine wichtige Eigenschaft und somit Kriterium für die Arbeitsmarktintegration.

 

Die Bieler Schulen benötigen weiterhin bedeutende Investitionen sowohl in Schulraum als auch in den Unterricht, um die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigen zu können. Dazu brauchen wir weder neue Fachstellen noch bürokratisches Regelwerk, sondern Direktinvestitionen, die im Unterricht ankommen!

 

Bedürfnisse der Familien müssen durch die Verwaltung und Schulen besser berücksichtigt werden.

Koordination von Schulen, Kitas und Tagesschulen sowie Bündelung der verschiedenen Verwaltungsstellen ist nötig damit die schulische Betreuung familienfreundlicher werden kann.