Mittwoch, 17. Januar 2024

Regionalfernehen: Wechsel auch eine Chance

Der aus heiterem Himmel kommende Wechsel der Konzessionsvergabe für das Regionalfernsehen der Region Biel wirft Fragen auf, die geklärt werden sollen. Doch für die Grünliberalen Biel/Bienne ist die Neuvergabe der Konzession auch eine Chance: In Zeiten zunehmender Medienkonzentration – auch in unserer Region – ist die Vergabe an einen neuen Anbieter ein Zeichen für Pluralismus. Aus medienpolitischer Sicht ist es erfreulich, wenn nicht die gesamte mediale Berichterstattung unserer Region durch dasselbe Haus erbracht wird und ein zusätzliches Angebot bereichert die öffentliche Debatte.

TeleBielingue hat in den letzten 25 Jahren gute Arbeit geleistet und für das regionale Medienangebot ist der regionaler Fernsehsender zweifellos eine Bereicherung. Erst vor einem halben Jahr hat auch das BAKOM dies in einem nationalen Vergleich der Angebote festgestellt. Dass nun kurz darauf TeleBielingue als einzigem Regionalfernsehen keine neue Konzession erteilt wird, wirft Fragen auf und die Grünliberalen begrüssen eine vertiefte Prüfung dieser Vergabe.

 

Für den Medienplatz Biel und den Pluralismus in der öffentlichen Debatte ist die Neuvergabe der Konzession aber auch eine grosse Chance. Schweizweit hat in den letzten Jahren eine grosse Konzentration der Medienangebote auf einige wenige Verlagshäuser stattgefunden – auch in Biel. Für die Vielfalt in der öffentlichen Debatte ist dies eine potentiell gefährliche Entwicklung, welche sowohl von Politik, wie auch Wissenschaft wiederholt kritisiert wurde. Die Grünliberalen Biel/Bienne sehen es deshalb als erfreuliche Entwicklung, wenn mit Canal B in der Region Biel ein neues Angebot aus einem anderen Verlagshaus entsteht – erst recht, wenn wie angekündigt parallel dazu TeleBielingue bestehen bleibt.

 

Gespannt sind die Grünliberalen auf die künftige Umsetzung des Bilinguismus. Das zweisprachig gesendeten Programm von TeleBielingue führt als einziges bilingues audio-visuelles Angebot in der Region zu wertvollen Berührungspunkten zur jeweils anderen Sprache. Inwiefern dies bei Canal B mit zwei getrennten Kanälen der Fall ist, bleibt fraglich und die Grünliberalen Biel/Bienne erhoffen sich, dass es dem neuen Betreiber gelingen wird, ein echt zweisprachiges Angebot auf die Beine zu stellen.