Freitag, 17. Mai 2024

In lebendige Quartiere und Schulen investieren

Die Grünliberalen Biel/Bienne empfehlen ein JA zur Neugestaltung des Unteren Quais und ein NEIN zur Erweiterung der Schule Champagne. Das Projekt für die Neugestaltung des Unteren Quais hat Pioniercharakter: mit viel entsiegelter Fläche schafft es im Sommer ein angenehmeres Klima, mit der ersten Velostrasse in Biel fördert es den Langsamverkehr und mit der aufgewerteten Gestaltung schafft es attraktive Aussenflächen für die Anwohnenden und das lokale Gewerbe. Der Bedarf für eine Erweiterung der Schule Champagne ist unbestritten, jedoch überzeugt das vorgelegte Projekt weder baulich noch finanziell. Gelder, die in eine überteuerte Infrastruktur gesteckt werden, fehlen für die Betreuung unserer Kinder und die Gestaltung des Unterrichts.

JA zur Neugestaltung Unterer Quai 

 

Die Grünliberalen haben sich seit ihrer Gründung gegen versiegelte Betonwüsten wie beispielsweise die Esplanade ausgesprochen. Mit der Neugestaltung des Unteren Quais steht nun erstmals in Biel ein Strassenbauprojekt zur Abstimmung, welches zukunftsgerichtet und lebendig konzipiert ist: Einzig  die eigentlichen Verkehrsflächen, Fahrbahn & Trottoir, werden asphaltiert, die restlichen Flächen dienen als Sickerflächen, welche Wasser speichern und abgeben. Damit wird den Folgen des Klimawandels wie Hitzeperioden und Starkregen begegnet und durch Verdunstung ein angenehmeres Mikroklima geschaffen. Im Schatten der Bäume entstehen angenehme Begegnungszonen für jede Generation.

Sanfte und damit lärmarmere Mobilität steht im Vordergrund: Die Nordseite lädt zum Promenieren und Begegnen ein. Entlang der Südseite entsteht die erste Velostrasse der Stadt Biel und somit eine wichtige Hauptachse für den Langsamverkehr.

Die Kosten dieses Projekts werden zu knapp zwei Dritteln durch den Bund und Kanton getragen durch Gelder aus dem Agglomerationsprogramm. Gerade aufgrund der schwierigen finanziellen Lage der Stadt ist Biel auf Drittmittel angewiesen. Bei diesem Projekt ist dies zu grossen Teilen der Fall, weshalb die Grünliberalen es zur Annahme empfehlen.

 

NEIN zur Erweiterung Schule Champagne

 

In anderen Gemeinden gehen kostenbewusstes, bedürfnisorientiertes und ökologisches Bauen Hand in Hand. Die Stadt Biel muss geschickter investieren, um heutigen und zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Grünliberalen empfehlen deshalb, dieses Projekt abzulehnen.

Baulich überzeugt es nicht, da die Platzierung der Kindergärten im 1. Stock gerade die Jüngsten fern von natürlichen Lebensräumen hält. Weite Korridore und überdimensionierte Büroräumlichkeiten verbrauchen unnötig Platz und Energie. Zusammen mit der aufwändigen Heiztechnik sorgen sie für hohe Kosten, die unnötig sind. 

Vergleichbare Schulhäuser werden in anderen Städten für rund CHF 35 Millionen gebaut, das vorgelegte Projekt verschlingt somit über CHF 20 Millionen zu viel. Die Grünliberalen investieren lieber in guten Unterricht, statt in teure Schulhäuser und verlangen, dass zukünftige Planungen nur mit verbindlichen Kostendächern erfolgen.

 

Für Rückfragen:

Sandra Gurtner-Oesch, Parteipräsidentin, 078 766 04 60

Dennis Briechle, Stadtrat, Fraktionspräsident, 078 857 03 13 (betr. Unterer Quai)

Alain Pichard, Grossrat, 079 417 96 36 (betr. Champagne)